Gedenkkundgebung mit Kranzniederlegung
2. Mai 2017, 17h30
Wien Schwarzenbergplatz beim Sowjetischen Denkmal
Am 2. Mai jähren sich die Ereignisse zum dritten Mal – die tragischsten in der Nachkriegsgeschichte Odessas.
An diesem Tag im Jahr 2014 griffen ukrainische Nazis und rechtsradikale Nationalisten, inspiriert von den Führern des Maidan, ein Protestlager der Einwohner der Stadt an. Denn die Mehrheit der Odessaer lehnte und lehnt das neue Kiewer Regime ab. Sie wurden brutal verprügelt, das Gewerkschaftshaus in Brand gesteckt in das sich viele geflüchtet hatten und dieses dann blockiert. Letztlich wurden vom faschistischen Mob 46 unbewaffnete Menschen ermordet.
Bis heute gibt es keine nennenswerte Strafverfolgung, denn dann müsste sich die Kiewer Regierung selbst anklagen. Im Gegenteil hält die Repression gegen die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer an, die nicht aufhören Gerechtigkeit zu fordern.
Die Kiewer Regierung setzt indes ihre Zusammenarbeit mit den ultrarechten und paramilitärischen Organisationen fort, um die Untersuchung des Massakers von Odessa zu unterbinden und abweichende Stimmen zu unterdrücken. Obwohl es zahlreiche Videoaufnahmen und andere Beweise gibt, weigert sich das Regime diese zu beachten. Stattdessen bedroht und verhaftet sich weitere Protestteilnehmer von damals.
Seit dem Mai 2014 treffen sich die Verwandten wöchentlich am Ort des Verbrechens, um der Opfer zu gedenken. Und jede Woche kommen Neonazi-Organisationen, wie der Rechte Sektor oder Svoboda, um sie zu bedrohen und zu attackieren. Die Polizei schaut nicht nur zu, sie verfolgt antifaschistische Gruppen und jeden demokratischen und sozialen Protest gegen die Regierung.
Wir fordern Gerechtigkeit und schließen uns dem Ruf vieler Odessaer nach einer internationalen Untersuchung an. Genau wollen wir eine enttabuisierte Diskussion über die Ursachen, Sinn und Folgen der EU-Sanktionen gegen Russland.
Schluss mit der Repression gegen die Angehörigen und Unterstützer der Opfer vom 2. Mai 2014.
Nein zum Faschismus und ausschließenden ukrainischen Nationalismus.
Für die Wiederherstellung der grundlegenden demokratischen Rechte und die Anerkennung auch des Selbstbestimmungsrechts des Südens und Ostens.
Schluss mit dem Krieg gegen die Menschen im Donbass.
Für die aktive österreichische Neutralität in der Rolle des Vermittlers.
Moderation & Einleitung Wilhelm Langthaler
Kranzniederlegung zu einem Odessaer Volkslied gespielt mit der Tuba von Werner Haider
- Hannes Hofbauer, Verleger und Journalist
- Peter Bachmaier, Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft
- Antifaschistische Aktion
- Leo Gabriel, Weltsozialforum und Komitee Frieden für die Ukraine
- Tuba-Performance für die österreichische Neutralität von „Werner und Frieda“
- Lazar Bilanovic, Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung
- Jaroslava Healer, Aktivistin des Komitees Frieden für die Ukraine
- David Stockinger, Solidarwerkstatt und Euroexit
Komitee Frieden für die Ukraine